Encodingeinstellungen Best Practices

Einleitung 

In diesem Artikel werden die von SlideSync empfohlenen Encodereinstellungen beschrieben. Ob und wie diese Werte in die eigene Hardware- oder Softwareencoder übertragen werden, ist nicht Bestandteil dieses Artikels. Einige vorgegebenen Werte sind redundant und werden von verschiedenen Encodern automatisch gesetzt. 

Einstellungen für Video: 

Auflösung SlideSync-Standard ist 1280×720. 
1920×1080 ist nach Anmeldung via support@mediaevent.services möglich. Ohne Anmeldung werden Signale mit 1920×1080 automatisch nach 1280×720 verkleinert. 
Bildwiederholrate Standard 25 fps (frames per second). 
 
Weitere Bildwiederholraten sind möglich in Abhängigkeit Ihrer Produktionsvorgaben:  23,98;  24;  25;  29,97;  30; 
Beispiel: 
Für Produktionen in Deutschland mit professionellen Kameras, die 50fps (interlaced oder progressiv) produzieren, bietet sich 25fps an. Für Produktionen mit vornehmlich Webcams, die intern mit 30fps arbeiten und Screensharing, das mit 15, 30 oder 60fps arbeitet, bietet sich ein Webcast mit 30fps an. 
Videocodec h.264 (MPEG-4 AVC Intra), x.264 
h.264 Level 3.0, 3.1 
h.264 Profile Baseline 
GOP 
“Group of Pictures” 
Jede Sekunde 
Bei einer Bildwiederholrate von 25 beträgt die GOP-Länge folglich 25. 
Bei 30FPS => GOP 30 usw. 
Alternativ: 
Jede zweite Sekunde: bei 25FPS => GOP 50. 
Bei einer (stark) reduzierten Videobitrate empfiehlt sich eine GOP-Länge von 2 Sekunden. 
IDR-Frame/Keyframe Gleicher Wert wie GOP-Größe 
Keyframes Ausgerichtet/aligned 
Entropie CAVLC 
Bitrate Konstante Bitrate. 
Empfehlungen: 
Für 1280×720:   3000kBit/s. 
Für 1920×1080:  6000kBit/s 
Padding / Füllbits aktiv 
Deinterlacing Webcasts werden mit progressiven Bildern, sogenannten Vollbildern ausgestrahlt. SlideSync führt daher ein Deinterlacing auf Videosignalen durch, die mit Halbbildern kodiert sind. 

Einstellungen für Audio: 

Codec AAC LC, AAC HE-v1 
Bitrate 128kBit/s für AAC LC. 
Alternativ 160-192kBit/s 
Audiokanäle Mono oder Stereo 
Abtastrate 44.1kHz, 48kHz 

Netwerk und Datenübertragung 

Streamingprotokoll RTMP 
Alternativ: RTMPS 
Username/Passwort [Kein] 
Main Encoder URL rtmp://ingress-xc-pri-eu-1.slidesync.com/livept 
Backup Encoder URL rtmp://ingress-xc-sec-eu-1.slidesync.com/livept 
Streamkey Je Webcast und Ingestsprache wird ein eigener Streamkey zur Verfügung gestellt. Dieser kann in den Einstellungen des Webcasts eingesehen werden. 

weitere Tipps:

Unabhängig der verwendeten Soft- oder Hardwareencoder, um einen Stream vom Produktionsort zu SlideSync zu übertragen, gibt es einige Punkte, die a) die Übertragung sichern, b) die Qualität von Bild und Ton sicherstellen, und c) eine positive Erfahrung auf Zuschauer Seite gewährleisten. Die oben genannten Einstellungen sollen das u.a. gewährleisten. SlideSync wandelt für alle Zuschauer den eingehenden Stream in mehrere kleineren Qualitätsstufen mit unterschiedlichen Bitraten, um für die verschiedenen Empfänger die jeweils beste Qualität anbieten zu können. Damit unsere sogenannten Transkoder dies bestmöglich durchführen können, sollte das Quellsignal möglichst von guter Qualität sein. 
Die Qualität des Videobildes beginnt bei einer guten und gleichmäßigen Ausleuchtung der relevanten Bildbereiche – i.d.R. aller vorhandenen Sprecher. Die Sprecher als auch die Hintergründe sollten keine kleinen Karo-, Streifen- oder andere feingliedrigen Muster aufweisen. Das Nadelstreifenhemd ist somit gänzlich ungeeignet als Kleidungsstück. Auch eine LED-Wand im Hintergrund führt zu einem schlechten Ergebnis, da jene flackern und dem Videoencoder das Leben schwer machen.  Weiter hängt viel an der Kamera und deren Optik. Ist diese schlecht auf die Kamera eingestellt, sind viele Bereiche unscharf oder ungleichmäßig scharf. Die Faustregel besagt, je mehr Licht verfügbar ist, desto weniger Blende ist nötig und desto besser (da schärfer) wird das Bild. Als vorletzter Schritt kommt der Bildmischer und als letztes der Encoder. Hier ist es wichtig, dass alle die gleiche Bildwiederholrate haben. Das minimiert Wandlungsartefakte. Ggf. gilt es zu eruieren, welche Bildquellen welche Einstellungen können, und den größten gemeinsamen Nenner zu finden. Als Folge daraus ergibt sich die Bildwiederholrate für den Encoder und SlideSync. 

Für den guten Ton ist neben den passenden Mikrofonen eine geeignete Umgebung wichtig. Große Räume mit nackten Wänden sind eher ungeeignet, aber auch Räume mit Klimaanlagen als Störgeräuschquelle können die Klangqualität und damit die Sprachverständlichkeit des Sprechers reduzieren. Eine Faustformel: je näher das Mikrofon am Sprecher dran ist, desto geringer kann dessen Empfindlichkeit eingestellt werden und lästige Störgeräusche werden schwächer eingefangen. Für den Zuschauer wichtig sind neben der Sprachverständlichkeit auch ein gleichbleibender Lautstärkepegel insgesamt und zwischen den einzelnen Sprechern. 

DO: 

  • Sprecher gut ausleuchten. Gleichmäßig ist besser als zu punktuell 
  • Jedem Sprecher ein eigenes Mikrofon geben (Ansteckmikrofone oder Handmikrofon) 
  • Müssen die Sprecher einen entfernten Sprecher hören? Dann ein sogenanntes In-Ear Monitoring (Knopfkopfhörer) verwenden, keinen Lautsprecher 

DON’T: 

  • Keine feinen Muster oder feingliedrige Muster im Bild. Also keine Nadelstreifen in der Kleidung, keine Karo- oder Rautenmuster im Bildhintergrund! Auf Moireebildung achten und unterbinden. 
  • Keine großen Räume mit nackten Wänden verwenden. Eine gut platzierte Pflanze oder ein gewollter Lichtstreifen auf der Rückwand erhöht das Raumgefühl. 
  • Raummikrofone in Kombination mit großen Räumen vermeiden. 
  • Störgeräusche reduzieren: Klimaanlage und Kühlschränke temporär ausschalten, Fenster zur Straße schließen, Mobiltelefone auf Flugmodus.